BS OS Presseabteilung

Der 8. Juli 2025 war ein Fest für Punkrock- & Hardcore-Fans im ausverkauften KufA Haus. Der Abend stand ganz im Zeichen von Energie, Schweiß und politischem Pathos – geliefert von niemand Geringerem als den kalifornischen Hardcore-Veteranen Ignite . Unterstützt wurden sie von der lokalen Vorband Batzen, die sich als würdiger Opener präsentierte. Batzen – Dreckig, roh und überraschend tight Pünktlich um 20:00 Uhr betraten Batzen die Bühne. Die Band aus der Region servierte dem Publikum eine Mischung aus Deutschpunk mit Hardcore-Einschlägen, die sowohl musikalisch als auch textlich keine Kompromisse machte. Kein Firlefanz, kein überproduzierter Sound – einfach ehrlicher, wuchtiger Punk mit Haltung. Für eine Vorband war das bemerkenswert souverän. Ignite – Leidenschaft trifft auf Präzision Kurz nach 21 Uhr war es dann soweit: Ignite, die Hardcore-Legende aus Orange County, betraten unter großem Applaus die Bühne. Schon beim ersten Ton von "Veteran" wurde klar, dass die Band keine halben Sachen macht. Der neue Sänger Eli Santana hat sich mittlerweile mehr als bewährt: kraftvoll, charismatisch und mit einer Stimme, die sowohl rau als auch melodisch durch das Set führte. Die Setlist war ein gelungener Mix aus Klassikern wie "Bleeding", "Run" und "Our Darkest Days", sowie neueren Tracks vom aktuellen Album. Dabei bewiesen Ignite einmal mehr, dass sie es verstehen, politische Statements und persönliche Themen in mitreißende Songs zu verpacken. Besonders bewegend: Die Ansage zum Song "Know Your History", bei der Frontmann Eli die aktuelle politische Lage in den USA und Europa thematisierte – und damit einen Nerv traf. Musikalisch war das Ganze nahezu makellos. Die Rhythmussektion trieb die Songs mit Präzision und Druck nach vorne, die Gitarrenarbeit war schneidend und hymnisch zugleich. Das Publikum feierte jede Note, es wurde getanzt, gepogt und lautstark mitgesungen – vor allem bei den Refrains, die Ignite so einzigartig machen. Fazit: Ein Abend, der bleibt Batzen überzeugten mit Wucht und Haltung, Ignite lieferten eine derart intensive Show ab, dass der Schweiß buchstäblich von der Decke tropfte. Wer an diesem Abend im KufA Haus war, wurde daran erinnert, warum Live-Musik durch nichts zu ersetzen ist: Sie schafft Verbindung, lässt uns laut werden, fühlt sich ehrlich an – und bleibt lange im Gedächtnis. Highlight des Abends: Der letzte Song "Live For Better Days", bei dem der ganze Saal den Refrain überstrahlte – ein Moment zum Festhalten. Fotos: Arni Michael Arnold Text: Adam Ludas

Ein wunderbar ungewöhnliches Klangerlebnis hat man schon, wenn man sich die Platten von The Notwist zu Gemüte führt. Im Konzert setzen die Weilheimer sich dann aber endgültig die Indie-Krone auf. Das erste Mal darf man beim Betrachten der Instrumente auf der Bühne staunen. Neben Gitarren, Bass und Schlagzeug entdeckt man diverse Synthesizer und Elektronik-Kram und darüber hinaus dann noch eine Tuba, ein Alt-Saxofon, verschiedene Percussion-Instrumente, ein Harmonium mit Blasebalg und ein wirklich wunderschönes und sehr großes Vibraphon. Zunächst ganz leise startet die Band dann zu siebt, man hat gar nicht richtig mitbekommen, dass sie auf die Bühne gekommen sind. Es ist dunkel, als die ersten ruhigen und sphärischen Klänge durch das westand fließen. Die Band ist hochkonzentriert und in ständiger Kommunikation miteinander, Anfänge und Enden von Songs verschwimmen häufig und vor allem werden immer wieder neue Elemente in Songs gemischt, die sich sowieso schon durch einen Genre-Mix auszeichnen. Bei "Pilot" gibt es zum Beispiel einen Techno-Ausflug, nur um dann völlig glatt wieder in den typischen Indietronica-Sound zurückzukehren. An diesem Abend gibt es wirklich alles: Indie-Rock, Folk, Dub, experimentellen Free-Jazz, Electronica und sogar einen Song aus der frühen Hardcore-Punk Phase der Band. Welcher Klang von welchem Instrument erzeugt wird, lässt sich teilweise nicht eindeutig zuordnen und über allem sorgt die Stimme von Markus Acher in Kombination mit den oft melancholischen Melodien für diese Wohlfühlmomente, in die man sich als Zuhörer*in wunderbar reinfallen lassen kann. Auch wenn man die Band schon viele Jahre kennt, überrascht sie einen live immer wieder mit neuen Facetten. Die Klangteppiche wirken niemals überfrachtet, jedes Instrument kommt zur Geltung, der Sound ist fantastisch transparent. Das Publikum feiert diesen wilden Mix, es wird von der ersten bis zur letzten Reihe getanzt, jeder Song ausgiebig bejubelt. In den ruhigen Phasen ist das Publikum mucksmäuschenstill, um sich dann im nächsten Moment wieder rhythmisch zu wiegen oder auch ein zackiges Tänzchen aufs Parkett zu legen. Als nach den üppigen Zugaben das Licht wieder angeht, sieht man ausnahmslos glückliche Gesichter. Wenn The Notwist jeden Monat in Braunschweig spielen würden, ich wäre immer dabei. Diese Band ist ein Fest und ein Genre für sich. Bilder: Michael „Arni“ Arnold Text: Maren Haas

Da habe ich gerade erst den Tipp bekommen, dass VAN HOLZEN eine richtig gute Live-Band sind, da durfte ich letzten Freitag auch schon Fotos bei ihrem Konzert in Braunschweig machen. Ich mochte es schon immer, neue Bands auf Konzerten zu entdecken und in diesem Fall war es gleich eine doppelte Belohnung, denn der Support Nikra war auch fantastisch. Beide Bands haben mächtig Energie von der Bühne ins Publikum geschickt und diese kam mindestens genauso mächtig wieder zurück. Auch die neuen und bisher unveröffentlichten Songs wurden gefeiert, der Sound war druckvoll und klar und ich war sehr dankbar für die „Lichtduschen“, die Van Holzen dabei hatten, so ist zumindest auf ein paar Fotos auch etwas zu sehen. 😉 Ich hatte eine verdammt gute Zeit und freue mich schon auf das nächste Konzert einer dieser beiden Bands. Dann kenne ich auch eure Songs! Danke an undercover und Eule/XO! Fotos und Text: Maren Haas